Seit dem Ende der Sanierungsarbeiten an der A114 ist es aufgrund fehlender Lärmschutzmaßnahmen besonders in Buchholz und Blankenburg sehr viel lauter als früher. Dabei hatten wir schon 2014 in der Pankower BVV gefordert, dass auf der westlichen Seite der Autobahn Lärmschutzwände errichtet werden. Der Antrag wurde damals beschlossen, der zu diesem Zeitpunkt zuständige Senator Michael Müller (SPD) lehnte unsere Forderung aber ab, mit der Begründung, dass diese durch die angestrebte Verwendung von Flüsterasphalt und einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 80km/h obsolet seien.
Nachdem 2019 klar wurde, dass entlang der Ludwig-Quidde-Straße neue Quartiere entstehen sollen, wurden die Lärmschutzwände von uns noch einmal in der BVV gefordert – und abermals beschlossen. Die damalige Verkehrssenatorin Günther (Grüne) behauptete aber, die Lärmbelastung sei nicht hoch genug, um Maßnahmen zu rechtfertigen. Eine Falschinformation, wie die Antwort auf eine schriftliche Anfrage unseres Abgeordneten Johannes Kraft im vergangenen Jahr zeigte.
Inzwischen ist die Autobahn fertig saniert und für den Verkehr wieder freigegeben. Jedoch ohne jegliche Lärmschutzmaßnahmen weit und breit. Weder wurde in den entsprechenden Abschnitten der versprochene Flüsterasphalt verwendet, noch gilt eine Tempobegrenzung von 80km/h.
Gemeinsam mit den betroffenen Bürgern aus Buchholz und Blankenburg haben wir nun einen weiteren Versuch in der Pankower BVV gestartet. Mit einem Einwohnerantrag fordern wir, dass die Lärmschutzwände endlich gebaut werden. Und wenn der SPD-geführte Senat unsere Forderungen wieder ignoriert, wird es von Johannes Kraft einen Antrag im Abgeordnetenhaus geben.