In Folge des Potsdamer Toleranzedikts von 1685 siedelten sich in Buchholz französische Hugenottenfamilien an, sodass sich ab 1750 die Bezeichnung Französisch-Buchholz einbürgerte, welche zwischen 1817 und 1913 auch zum offiziellen Namen des Ortsteils wurde. Auf Anregung von Vereinen und Anwohnern wurde der Ortsteil 1999 dann erneut in Französisch-Buchholz umbenannt. Bis heute verweisen zahlreiche Straßennamen sowie Veranstaltungen und Ausstellungen auf die hohe Identifikation der Bewohner mit der Geschichte des Ortsteils und dem hugenottischen Erbe.
Mit einem Einwohnerantrag des Buchholzer Bürgervereins wollen wir darum durch das Anbringen von Namensschildern am Kamisardenplatz, am Navarraplatz sowie auf dem Hugenottenplatz das hugenottische Erbe in Französisch Buchholz noch stärker betonen. Die Plätze befinden sich zentral im Ort, sind bislang aber nur digital vermerkt. Eine physische Kenntlichmachung würde somit nicht nur zur geschichtlichen Bildung beitragen, sie dienten auch der Orientierung ortsfremder Menschen.
„Die Kosten eines Schildes sind überschaubar, der Mehrwert für Französisch-Buchholz aber umso größer“, findet Lars Bocian, Vorsitzender des Buchholzer Bürgervereins und Bezirksverordneter der CDU-Fraktion Pankow. „Die drei Plätze sind nach der hugenottischen Geschichte des Ortsteils benannt und Bestandteil des öffentlichen Lebens. Sie sind sinnbildlicher Ausdruck von Toleranz und gegenseitiger Achtung.“