Der Berliner Senat plant die Errichtung von 3.900 Wohnungen auf dem Areal der Alten Schäferei in Französisch Buchholz. Berlinweit würde dies eines der größten Neubauvorhaben darstellen und zu einer weiteren Verschärfung der bereits bestehenden Verkehrsproblematik im Pankower Norden führen. So ist schon heute die Tramlinie 50 im Berufsverkehr völlig ausgelastet, während sich die Autos und Busse auf den Straßen stauen.
Wir fordern darum mit einem Antrag in der BVV, die parallele verkehrliche Erschließung des Neubaugebietes über S-Bahnhöfe an der Bucher Straße und der Schönerlinder Straße zur Voraussetzung für die Bebauung der Alten Schäferei zu machen. Das Bezirksamt Pankow muss die ortsverträgliche Entwicklung des Areals in einem künftigen Bebauungsplan sicherstellen und diese Position gegenüber den zuständigen Senatsverwaltungen deutlich machen.
Daniel Hauer, unser stadtentwicklungspolitischer Sprecher, erklärt dazu: „Wir kämpfen auch weiterhin dafür, dass die Stimme der Anwohner gehört wird und eine Bebauung der Alten Schäferei nur ortsverträglich geschieht. Neben einer Lösung der bestehenden Verkehrsproblematik muss insbesondere der Charakter des Buchholzer Ortskerns geschützt werden. Die Pankower Bezirksverordnetenversammlung sollte einem künftigen Bebauungsplan nur unter diesen Voraussetzungen zuzustimmen.“
Johannes Kraft, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus und direkt gewählter Abgeordneter für den Pankower Norden, ergänzt: „Die verkehrlichen Defizite in Buchholz sind schon heute gravierend. Die Tram alleine kann den Ortsteil nicht dauerhaft erschließen, hier ist zwingend ein Ausbau der S-Bahn notwendig. In Buchholz darf keine Satellitenstadt wie das Märkische Viertel entstehen. Weitere Wohnungen darf es nur mit einem tragfähigen Verkehrskonzept geben."