Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, die Umsetzung des Projekts ZEUS (Zertifizierte Ehrenamtliche Unterstützungskräfte im Bevölkerungsschutz) auch im Bezirk Pankow zu initiieren. Hierzu soll geprüft werden, wie das erfolgreiche Konzept aus dem Bezirk Lichtenberg auf Pankow übertragen werden kann. Das Bezirksamt wird ersucht, mit den verantwortlichen Stellen aus Lichtenberg, dem Berliner Katastrophenschutz sowie lokalen Organisationen des Bevölkerungsschutzes zusammenzuarbeiten.
Begründung:
Das Projekt ZEUS wurde in Lichtenberg etabliert, um den Bevölkerungsschutz durch die Ausbildung und den Einsatz zertifizierter ehrenamtlicher Unterstützungskräfte zu stärken. Angesichts zunehmender Herausforderungen wie Extremwetterereignissen, Pandemien oder anderen Krisensituationen ist der Ausbau von Resilienzstrukturen auf bezirklicher Ebene von essenzieller Bedeutung.
Das Projekt ZEUS verfolgt einen integrativen Ansatz, indem es Menschen aus der Bevölkerung anspricht, qualifiziert und in den Bevölkerungsschutz einbindet. Dabei werden die Ehrenamtlichen nicht nur geschult, sondern auch nachhaltig in Netzwerke und Strukturen eingebunden, was zu einer deutlichen Stärkung des Katastrophenschutzes auf lokaler Ebene führt.
Die Implementierung dieses Projekts in Pankow wäre eine wertvolle Ergänzung der bestehenden Strukturen des Bevölkerungsschutzes und würde dazu beitragen, die Reaktionsfähigkeit des Bezirks in Krisensituationen zu verbessern. Gleichzeitig fördert ZEUS die gesellschaftliche Teilhabe und das Ehrenamt, indem es Bürgern die Möglichkeit bietet, aktiv zur Sicherheit ihrer Gemeinschaft beizutragen.
Besonders im Bezirk Pankow, der durch seine hohe Bevölkerungszahl und diverse Infrastruktur ein erhöhtes Risiko für komplexe Krisensituationen birgt, wäre die Einführung von ZEUS ein bedeutender Schritt zur Stärkung der Vorsorge und der Einsatzfähigkeit im Ernstfall.Neben einer detaillierten Machbarkeitsprüfung sollte ein Konzept erarbeitet werden, das auch mögliche Partnerorganisationen sowie eine Informationskampagne zur Gewinnung von Ehrenamtlichen berücksichtigt.