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Mehr Sicherheit an der Kreuzung Karower Chaussee und Robert-Rössle-Straße/Wolfgang-Heinz-Straße

29. August 2022

Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:

Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich gegenüber der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz dafür einzusetzen, dass an der Kreuzung der Karower Chaussee mit der Robert-Rössle-Straße und der Wolfgang-Heinz-Straße eine temporäre Lichtsignalanlage (LSA) errichtet wird, um weitere Unfälle zu vermeiden.

Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird zudem ersucht, die Sichtbeziehungen an dieser Kreuzung zu verbessern und damit Unfallrisiken zu vermeiden, indem schnellstmöglich ein Rückschnitt der Gehölze auf der westlichen Seite der Karower Chaussee nördlich der Einmündung der Wolfgang-Heinz-Straße durchgeführt wird.

Begründung:

Die Kreuzung der Karower Chaussee mit der Robert-Rössle-Straße und der Wolfgang-Heinz-Straße ist durch ein hohes Aufkommen motorisierten Verkehrs geprägt. So fahren auf der Karower Chaussee durchschnittlich 25.800 Kfz in 24 Stunden (DTVw).

Bereits im Jahr 2015 hat die BVV mit Beschluss auf Drucksache VII-1030 „Ampelregulierung der Kreuzung Wolfgang-Heinz-Straße/Robert-Rössle-Straße und der Karower Chaussee“ die Notwendigkeit einer Querungshilfe an dieser Stelle erkannt. Der Senat erklärt hierzu in einer Stellungnahme: „Verkehrsbeobachtungen vor Ort haben gezeigt, dass durch die beiden Lichtsignalanlagen an der Karower Chaussee/Theodor-Brugsch-Straße und Karower Chaussee/zur Nebenfahrbahn Karower Chaussee der Verkehrsfluss in der Karower Chaussee in beiden Fahrtrichtungen selbst zu den Spitzenzeiten ausreichend große Lücken geschaffen werden, die für Fußgänger ein problemloses Queren der Fahrbahn nach einer kurzen Wartezeit ermöglichen. Das Unfallgeschehen am Kreuzungsbereich Karower Chaussee/Wolfgang-Heinz-Straße und Robert-Rössle-Straße ist unauffällig und erfordert somit keinen Handlungsbedarf.“

Diese aus dem Jahre 2016 stammende Stellungnahme verkennt jedoch die aktuelle Situation, denn die Anzahl der Radfahrer und Fußgänger in diesem Bereich der Karower Chaussee hat durch die Fortentwicklung des biomedizinischen Forschungscampus stetig zugenommen. Mit dem Neubau der Grundschule an der Karower Chaussee 97 und der Umsetzung der Rahmenplanung Buch Süd wird sich der Querungsbedarf noch weiter erhöhen.

Auch hinsichtlich des Unfallgeschehens ist diese Kreuzung auffällig. Im Verlauf der Karower Chaussee kommt es ausweislich der Antwort des Senats auf die schriftliche Anfrage 19/12172 zu einem erhöhten Unfallaufkommen, das auch mit Personenschäden einhergeht. So gab es in den vergangenen fünf Jahren 173 Verkehrsunfälle, davon 29 mit leichtverletzten und 14 mit schwerverletzten Personen. An der genannten Kreuzung gab es im selben Zeitraum allein 9 Unfälle mit Leichtverletzten und 2 Unfälle mit Schwerverletzten sowie 21 weitere Verkehrsunfälle. Es ist außerdem leider auch bereits zu Todesfällen gekommen.

Auch der Verweis des Bezirksamtes auf die im Rahmen des ISEK Buch geplante Schaffung einer Querung für Fußgänger und Radfahrer an der ehemaligen Industriebahntrasse wird, wenn überhaupt, erst mittelfristig eine Verbesserung der Verkehrssicherheit an dieser Kreuzung mit sich bringen.