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Behutsame Entwicklung der Elisabethaue

23. März 2022

Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen: 

Das Bezirksamtwird ersucht, gegenüber dem Senat von Berlin, im Besonderen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, folgende Position der Bezirksverordnetenversammlung Pankow bezüglich der Elisabethaue deutlich zu machen:

Die BVV Pankow spricht sich für eine behutsame Entwicklung der Elisabethaueaus. Das bedeutet eine schonende Randbebauung mit höchstens 4-geschossigen Gebäuden und eine frühzeitige Anpassung der infrastrukturellen Kapazitäten, insbesondere der Verkehrsinfrastruktur. Die Neuschaffung von Park- und Kleingartenanlagen muss ebenso einbezogen werden, wie die Entwicklung der angrenzenden Ortsteile. Die BVV Pankow setzt sich unverändert für einen neuen Oberschulstandort am Rosenthaler Weg ein und will diesen möglichst schnell und unabhängig von der erst noch zu planenden weiteren Bebauung der Elisabethaue realisieren.   

 

Begründung:

In Französisch Buchholz und den angrenzenden Ortsteilen steigt dieEinwohnerzahl seit Jahren, ohne dass die Infrastruktur Schritt hält. Dies trifft vor allem die Buchholzer Grundschülerinnen und Grundschüler, die von der anstehenden Erweiterung der Jeanne-Barez-Schule profitieren. Es fehlt hier an einer nahegelegenen Oberschule, und zwar auch für die Schülerinnen und Schüler in Blankenburg und Blankenfelde. Diese Kinder müssen stattdessen teilweise weit entlegene Oberschulen besuchen, auch wegen der übernachgefragten Oberschule im Ortsteil Karow. Zudem benötigt die Oberschule eine gymnasiale Oberstufe, denn etwa zwei Drittel der Buchholzer Grundschülerinnen und Grundschüler erhalten eine Gymnasialempfehlung. Im Bestand in Französisch Buchholz fehlt einer Oberschule der Platz, so dass allein die Elisabeth-Aue als möglicher Standort infrage kommt. Würde die Oberschule nahe der Endhaltestelle der Tram 50 stehen, wäre sie durch die Tram und Busse verkehrlich gut angeschlossen. Überdies wäre eine Entlastung der angespannten Verkehrssituation im Nordosten Pankows zu erwarten, weil sich ein Teil des Schulverkehrs morgens nicht mehr Richtung Zentrum Pankows und nachmittags umgekehrt orientieren würde.  

Berlin brauchtWohnungen und dies wird von den Einwohnerinnen und Einwohnern rund um dieElisabeth-Aue anerkannt. Aber eine Vollbebauung würde den Nordosten Pankows noch mehr als bisher überfordern, und zwar aufgrund der unzureichenden Verkehrsinfrastruktur, die erfahrungsgemäß nicht mit Bauvorhaben zeitnah mitentwickelt wird und auch den bestehenden Strukturen, die von einer aufgelockerten, kleinteiligen Bebauung geprägt sind. Um die Fehler der 90er Jahre, die in Karow Nord und Buchholz West gemacht wurden, nicht zu wiederholen, schlagen wir einen Mittelweg vor, der eine ortsübliche und behutsame Bebauung im südlichen Bereich der Elisabeth-Aue vorsieht.