Zurück zur Website

Ein interaktives Gedenkformat für Margot Friedländer

14. Juli 2025

Margot Friedländer war eine der bekanntesten Holocaust-Überlebenden Deutschlands und eine unermüdliche Mahnerin für Erinnerung, Verantwortung und Menschlichkeit. Um ihrem Vermächtnis gerecht zu werden, fordern wir das Bezirksamt mit einem Antrag unserer Bezirksverordneten Aileen Weibeler aktuell auf, gemeinsam mit dem Berliner Senat und dem Staatsminister für Kultur und Medien ein digitales Gedenkformat zu entwickeln, das auf Dialog und Begegnung setzt, etwa durch den Einsatz von KI-gestützten Zeitzeugen-Installationen oder Hologrammen.

Als Vorbild können beispielsweise die Projekte der USC Shoah Foundation oder der Filmuniversität Babelsberg dienen, bei denen Besucher interaktiv Fragen stellen und Antworten erhalten können. In Kooperation mit der Margot-Friedländer-Stiftung und den Bildungs- und Kultureinrichtungen im Bezirk dazu soll ein geeigneter Ort in Pankow gefunden werden, wo sich Friedländers letzte Ruhestätte auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee befindet. Pankow würde mit einem solchen Projekt ein bundesweit sichtbares Zeichen für eine neue und innovative Form des Gedenkens ohne Zeitzeugen setzen und die Erinnerung an den Holocaust insbesondere für kommende Generationen zugänglich machen.

„Margot Friedländer hat unermüdlich gemahnt und erinnert. Doch was bleibt, wenn die letzten Zeitzeugen nicht mehr sprechen können? Heute liegt ihre letzte Ruhestätte bei uns in Pankow – das soll uns Ehre und Verpflichtung sein“, so Aileen Weibeler. „Um ihr Andenken zu bewahren, wollen wir ein digitales Gedenkformat schaffen, das Begegnung möglich macht. Ein Ort, der nicht nur erinnert, sondern ins Gespräch bringt. Für das 'Nie wieder', das heute gelebt werden muss.“