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Die Wasserqualität in stehenden Gewässern nachhaltig verbessern

22. August 2022

Viele Seen in Pankow haben leider eine schlechte Wasserqualität. Sie leiden unter zunehmender Verschlammung und Algenbildung. Um dem entgegenzuwirken, ist es notwendig, die stehenden Gewässer zu sanieren. Konventionelle Sanierungen sind dabei aber nicht nur sehr langwierig und kostenintensiv, die Flora und Fauna rund um die Seen werden durch den Einsatz schweren Geräts auch immer in Mitleidenschaft gezogen.

Eine umweltschonende Alternative stellt die Sanierung mithilfe effektiver Mikroorganismen dar. Sie bestehen zu einem großen Teil aus Milchsäurebakterien, Hefebakterien und anderen nützlichen Bakterienstämmen, wie sie auch in Sauerkraut und Joghurt vorkommen und sind ökologisch unbedenklich. Vielerorts werden sie bereits zur Sanierung von Gewässern und der Klärung von Abwässern eingesetzt. Da sich die Bakterien sehr einfach vermehren, ist diese Methode auch sehr günstig. Auf Initiative unserer Bezirksverordneten Dr. Eva Scharfenberg und Lars Bocian setzen wir uns aktuell dafür ein, effektive Mikroorganismen auch in Berlin zur Sanierung von Gewässern einzusetzen. Anbieten würde sich dafür zum Beispiel die anstehende Sanierung des Wilhelmsruher Sees. Berlinweit wäre das ein Pilotprojekt!

„Die Sanierung des Wilhelmsruher Sees bietet eine einmalige Gelegenheit,den Erfolg einer Behandlung stehender Gewässer in Berlin mit effektiven Mikroorganismen zu ermöglichen und deren Effekte zu beobachten,“ erklärt Dr. Eva Scharfenberg, „aber auch andere stehende Gewässer und Kleinstgewässer in Pankow mit schlechter Wasserqualität würden sich für ein Pilotprojekt eignen.“ Lars Bocian ergänzt: „Die Kosten für eine solche Behandlung sind relativ gering, da alle Bestandteile kostengünstig zu erhalten und die Mikroorganismen sehr einfach zu vermehren sind. Wir würden so eine Chance schaffen, zum Beispiel den Ententeich Wilhelmsruh kostengünstiger und schneller zu sanieren. Die Finanzierung könnte durch Sponsoren und Fördertöpfe, wie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, getragen werden.“